Es ist kein Zufall, dass asiatische Bewegungskünste den Zuschauer oft in atemloses Staunen versetzen. Denn die jeweilige Technik setzt auf Prinzipien, die auch für Schauspielerinnen und Schauspieler von zentraler Bedeutung sind. Es geht um Körperkontrolle und Entspannung, um das offene Spiel mit dem Partner, um Rhythmus, Timing, Improvisation und Choreografie.
Somit unternimmt diese Fortbildung einen Brückenschlag. Sie greift Grundlagen verschiedener Kampfkünste auf und macht sie nutzbar für theaterpädagogisches Schauspieltraining.
Konkret arbeiten wir mit Atemflussübungen und Achtsamkeitstraining, und wir treten in Kontakt mit verschiedenen Kampfkunst-Elementen, die sich gut mit Theatergruppen umsetzen lassen.
Im Zentrum steht dabei jederzeit der friedliche und sanfte Weg der Präsenz. Kontemplative Phasen wechseln mit energiereichen Trainingselementen, Experimente auf der Bühne mit fachlicher Reflexion. Anknüpfungspunkte zur Theaterprobe werden ebenso gesucht wie konkrete Hinweise auf choreografische Arbeit mit großen oder kleinen Ensembles. Auf diese Weise ergeben sich Impulse für die jeweils eigene theaterpädagogische Arbeit.
Menschen aus pädagogischen Berufen, die mit theaterpädagogischen Methoden arbeiten wollen (auch im Bereich der Teambildung, der Gewaltprävention usw.), oder alle, die sich privat gerne mit Spiel und Theater beschäftigen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Man sollte Spaß haben an Ruhe und Bewegung sowie die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.
Fu Li Hofmann